Woher kommen Schallplatten eigentlich? Wie sind sie entstanden? Wie werden sie hergestellt und Wo kann man Schallplatten heute noch kaufen? Das alles erfährst du im folgenden Beitrag. Viel Spaß beim Lesen!

Schallplatten sind Kreisrunde und in der Regel meistens schwarze Scheiben zum Abspielen von Tonspuren. Sie werden in der Umgangssprache auch als Platten bzw. Vinyl bezeichnet. Ebenfalls bekannt ist der Vorläufer der Schallplatte, die sogenannte Schellackplatte. Diese war vor allem zu Zeiten der Grammophone ein beliebtes Abspielmedium.

Schallplatten viele
Schallplatten prägten eine ganze Generation von Menschen. Viele verbinden viele schöne Stunden mit diesen unscheinbaren Dingern. Beliebt sind Sie auch heute noch, bei jung und alt. Oder besser gesagt Sie sind es wieder! Die CD-Verkäufe sind rückläufig, doch die Plattenverkäufe steigen wieder. Zur Freude vieler Plattenanhänger und Musikenthusiasten.

Doch was macht die Schallplatte so beliebt? Ist es das nostalgische Gefühl oder ist es mehr als das. Wir versetzen uns zurück in frühere Jahre, in denen der Plattenspieler in keinem Haushalt fehlen durfte. Er war das Unterhaltungsmedium Nummer 1.
Ein Plattenspieler gibt einem ein angenehmes Gefühl, wenn er die Schallplatte abspielt. Wenn die Abtastnadel über die Rille fährt und der Klang der Schallplatte den Raum erfüllt, dann spürt man geradezu die Magie die von diesem Gerät ausgeht. Der Klang ist unvergleichbar.

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Wie funktioniert das Abspielen der Schallplatte?

Wir versuchen es mal einfach zu halten und dir den Prozess kurz näher zu bringen. Das Signal der Schallplatte wird in einer kleinen Rille auf der Schallplatte gespeichert. Diese Rille verläuft spiralförmig vom Rand zur Mitte hin. In dieser Rille befinden sich kleine Flanken, diese bilden die Schallschwingungen des Signals.

Die Flanken bringen die Abtastspitze des Tonabnehmers zum auslenken. Der Tonabnehmer wandelt dieses Auslenken heutzutage in ein elektrisches Signal um, welches dann als Ton bzw. Musik ausgegeben wird.
Schallplatte nah

Geschichte der Schallplatte – Wie alles Begann!

Wir starten bei Thomas Alva Edison. Dieser doch sehr bekannte Erfinder setzte den ersten Stein mit der Erfindung des Phonographen. Dieser Phonograph ermöglichte mit Hilfe von Walzen die Wiedergabe von Schall. Doch die Nachteile dieses Verfahrens waren sehr groß. Eine Umständliche Handhabung und die aufwändige Vervielfältigung machten diese Erfindung zur kommerziellen Nutzung so gut wie unbrauchbar. Etwas anderes musste her!

Der Amerikaner Charles Sumner Tainter kam auf die Idee, dass es viel besser wäre die Tonspur spiralförmig in eine flache runde Scheibe einzugravieren. Er versuchte dies mit Hilfe von Wachsplatten zu bewerkstelligen und scheiterte. Er gab auf Grund von technischen Problemen kurze Zeit später auf.

Auch Emil Berliner erkannte 1887 die Schwachstellen des Phonographen und entwickelte die damals noch nicht bekannte „Schallplatte“ weiter. Dies führte kurze Zeit später zu der Erfindung des Grammophons. Mit diesem war es möglich Platten abzuspielen. Mit Hilfe von Zinkplatten, die als, Positive dienten, wurden Schallplatten aus Hartgummi gepresst.
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Diese dienten als Abspielmedium für das Grammophon. Diese Schallplatten für das Grammophon hatten zwei verschiedene Durchmesser. Zum einen 8cm und zum anderen 12,5 cm. Die damaligen Schallplatten waren von minderwertiger Klangqualität und sind mit heutigen nicht zu vergleichen. Trotzdem wurden in Deutschland 1889/90 rund 25.000 Platten gepresst, von denen heute nur noch wenige erhalten sind.


Kommerzieller Durchbruch durch die Schellackplatte

Neben der Schellackplatte, war vor allem der Federwerkmotor für einen Umsatzanstieg verantwortlich. Der Federwerkmotor wurde 1896 entwickelt und revolutionierte die Schallplatten-Industrie.

1896 gab Emil Berliner die Herstellung von Platten mit Hartgummi auf und vertraute von nun an auf Platten aus Schellack. Diese bestanden neben dem Schellack noch aus Baumwollflock, Schieferpulver und Bariumsulfat. Die Bestandteile wurden für den Pressvorgang verflüssigt, zusammengefügt und dann in Form gebracht. Die Verwendung des neuen Materials trug zu einer wesentlich Verbesserung der Klangqualität und Haltbarkeit bei.

Schallplatten ab 1900

Das Grammophon war mit der Schallplatte zu einem erschwinglichen Unterhaltungsmedium gereift. Die Umsatzzahlen stiegen und die Klangqualität war auf einem guten Niveau. Doch der erste Weltkrieg und die folgende Wirtschaftskrise bremsten den Erfolg der Schallplatten ein wenig aus. Auch aufkommende Rundfunksender hatten einen Anteil daran.

Durch die Einführung der elektrischen Plattenspieler und die zunehmende Musikbegeisterung der Menschen, schien sich die Schallplatten-Industrie langsam wieder zu erholen. Doch der 2.Weltkrieg stand vor der Tür und so gab es einen weiteren Einbruch. Zum Glück erholte sich auch diesmal die Schallplatten-Industrie recht schnell.

Von der Schellackplatte zur Vinyl Schallplatte

Vor allem während des 2. Weltkriegs war Schellack Mangelware. Daher suchte man nach alternativen, um das Naturprodukt Schellack durch einen Kunststoff zu ersetzen. So etablierte sich der Kunststoff Polyvinylchlorid (PVC) als geeignetes Material für die Schallplatte. Aufgrund des Stoffes kann man dann auf den Namen Vinyl.

Schon 1930 brachte RCA Victor die erste langspielende Vinyl Schallplatte heraus. Diese hatte einen Durchmesser von 30cm und wurde mit einer Geschwindigkeit von 33 1/3 U/min abgespielt. Sie war nahezu unzerbrechlich und ihrer Zeit ein wenig vor raus. Durch fehlende Abspielmedien zu dieser Zeit, war RCA Victor ein paar Jahre zu früh dran und konnte sich zu der Zeit mit der Platte noch nicht durchsetzen.

Die Vinyl Schallplatte ermöglichte schmalere Rillen. Diese machten kleinere Abtastnadel möglich. Dadurch wurden sowohl die Tonqualität, als auch die Spieldauer gesteigert. Abgespielt werden konnten die Vinyl Schallplatten mit 33 1/3 und kurze Platten mit 78 U/min.

Schallplatten mehrere
Die Vorteile der Vinyl Schallplatte waren vielfältig. Neben einer besseren Haltbarkeit und längeren Laufzeit, wiesen sie wesentlich weniger Störgeräusche auf.

1949 brachten RCA Victor dann 7 Zoll Schallplatten raus. Dies entspricht 18cm Durchmesser. Diese Vinyl Schallplatten wurden mit 45 U/min abgespielt und hatten das bekannte Mittelloch.

Verkauft wurden diese Platten in einer buchähnlichen Verpackung, daher kommt der Name Album. Mitte der 50 Jahre waren drei Geschwindigkeiten üblich (33 1/3, 45 und 78). Die Schellackplatten waren zu dem Zeitpunkt schon so gut wie verschwunden.

Die Herstellung einer Schallplatte

Eine herkömmliche Schallplatte weist bei einer guten Pflege eine unbegrenzte Haltbarkeit auf. Dies ist vor allem auf den Herstellungsprozess und die verwendeten Materialien zurückzuführen.

Wie bereits erwähnt, wird für die Schallplatte Polyvinylchlorid (PVC) verwendet. Diesem werden Polyvinylacetat und andere Stoffe beigemischt. Diese anderen Stoffe machen circa 20% der Gesamtmasse aus. Dabei können sich die Materialien von Presswerk zu Presswerk durchaus unterscheiden. Die Grundzutaten sind aber dieselben.

Der Pressvorgang dauert circa 30 Sekunden. Das Rohmaterial beträgt 150-180g und wird bei ca. 150 Grad Celsius zusammengepresst. Nach der Abkühlung entsteht dann die fertige Platte. Die verpackt und genossen werden kann.


Zu guter Letzt!

Jetzt sind wir auch schon am Ende unseres Beitrags angekommen. Du solltest viel über die Schallplatte gelernt haben. Wie viele andere Dinge durchlief auch die Schallplatte einen Prozess der Optimierung und Weiterentwicklung. Um zu dem heutigen Ergebnis zu kommen, waren viele Fehltritte nötig, um am Ende des Tages dieses kleine Wunderwerk in den Händen halten zu können.

In Zeiten von MP3 und Streaming-Portalen geraten die greifbaren Medien immer mehr in Vergessenheit. Denn die MP3 Downloads und Portale sind weitaus günstiger und durchaus handlicher. Doch die Musik mit Hilfe der Schallplatten zu fühlen und zu genießen ist ein weitaus anderes Gefühl als das bloße hören der Musik im Internet oder sonst wo. Daher sind wir froh, dass die Verkaufszahlen von Schallplatten wieder steigen und hoffen, dass der Aufwärtstrend sich fortsetzt. Ein Aussterben dieses Mediums wäre ein herber Verlust! Aber am Ende des Tages wird die Schallplatte überleben. Da sind wir uns sicher.

Totgesagte leben eben länger.

Schallplatten kaufen

Du möchtest dir einen Plattenspieler zulegen? Dann bist du bei uns genau richtig! Bei uns findest du neben Tipps zum Plattenspieler auch viele Angebote. Schau doch einmal in den anderen Kategorien nach, ob du etwas Passendes finden. Viel Spaß

Manche von euch besitzen eventuell schon einen Plattenspieler und sind auf der Suche nach passenden Schallplatten. Dann können wir unseren Beitrag Schallplatten kaufen – Wo finde ich noch Schallplatten? Empfehlen. Hier geben wir Ihnen wertvolle Tipps, wo Sie noch Schallplatten herbekommen und was sonst noch wichtig ist, wenn du dir Schallplatten kaufen möchtest. Du solltest dir den Beitrag also unbedingt mal ansehen.

Schallplatten reinigen – Wie macht man das?

Schallplatten werden von Zeit zu Zeit schmutzig. Zum einen lagert sich Staub auf den Schallplatten ab und zum anderen wird die Platte von Fingerabdrücken, durch das ständige anfassen, übersäht. Um trotzdem ein einwandfreies Klangerlebnis zu haben, müssen die Schallplatten unter Umständen gereinigt bzw. gewaschen werden. Dies verbessert die Klangqualität der Schallplatten ungemein! Hilfe finden Sie dabei in unserem Bericht!

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